Zwischen den Tagen (Teil 2 von 6)
Die Bescherung erlebte ich anders als die Bescherungen der vergangenen Jahre. Es klingelte – längst wusste ich, dass es kein Christkind gibt, doch das Klingeln hatten wir beibehalten. Die Wohnzimmertür ging auf, und es leuchtete mir entgegen. Der geschmückte Baum. Die strahlende Dunkelheit um mich herum, die die Geschenke einhüllte. Das war wie immer; und dennoch – ich war nicht anwesend.
Ich betrat den Raum und verhielt mich wie letztes Jahr und die Jahre zuvor, doch ich musste meine Mimik und meine Bewegungen von außen steuern. Ich packte die Geschenke aus, ich freute mich, doch dieses Freuen war nicht mein Freuen, es war das Freuen eines anderen, ein Pflichtfreuen, weil ich meine Eltern unter keinen Umständen enttäuschen wollte. – Wer weiß, vielleicht würden sie sich dann auch trennen?
Dies ist nur der Anfang des zweiten Teil der Geschichte. Sie können Teil 2 komplett im PDF lesen und als Audio-Datei anhören! Siehe unten!