Liebe Freundinnen und Freunde des guten Wortes, liebe Lyrikfans,
gestern erreichte mich eine sehr schöne Mail. Darin stand: »Schreib Dir die Finger wund! Dein Schreiben brauchen wir alle zum Trost.«
Außerdem gab es eine feine Interpretation des Nachruhm-Gedichtes. Sie lautet so: »Das Gedicht lässt sich fast wie eine Satire auf den Drang zur Sichtbarkeit lesen: Einer quält sich, um ›im Gedächtnis zu bleiben‹ – ganz wie jemand, der in den sozialen Medien eine Spur hinterlassen will, egal womit. Das Sonett wäre dann der frühe Vorläufer des Posts: mühsam produziert, fragwürdig im Ergebnis, aber Hauptsache – es bleibt etwas. Der beißende Spott über die ›nicht so hellen Geister‹ ist köstlich, weil er in Wahrheit auch den Spötter trifft. Hinter der Ironie blitzt kurz die Einsicht auf: Am Ende sind wir alle anfällig für diesen Wunsch, Spuren zu hinterlassen – und genau darin werden wir menschlich.«
Da fällt mir ein: Heute startet das Festival der Endlichkeit mit seinem spannenden Festivalkalender. Deshalb sollen es heute zwei Gedichte sein! Beide aus dem Kosmos meiner Kinderlyrik, die sich, wie ich finde, auch mit den letzten Dingen beschäftigen darf.
Schreiben Sie mir bitte weiterhin! Es macht viel Freude, mit Ihnen im Austausch zu sein.
Herzliche Grüße,
Matthias Kröner