Liebe Freundinnen und Freunde des guten Wortes, liebe Lyrikfans,
eine sehr feine Interpretation zur gestrigen Schmetterlingsgeschichte erreichte mich heute: »Wer Frau Schnober in ihrem Mensch-Sein nicht sieht, sollte die Geschichte lesen, und noch mal, und noch mal – und als Schwebeling mit anderen Augen durch die Welt gehen.«
Außerdem gibt es noch etwas nachzutragen zur Grüß Gott-Geschichte. Die Reisebuchautorin Judith Weibrecht schreibt: »Gerade bin ich in lautes Gelächter ausgebrochen. Wie gut ich das kenne … Ich seinerzeit in Berlin, Bäckerei, 3 Stufen hoch, klingeling. Rein zur Tür und an den Tresen: ›Grüß Gott, drei Semmeln bitte!‹ Ungläubiger Blick. Aber ich bekam, was ich wollte.
Dann der nächste hinter mir. ›Tach, zwo Schrippen, bitte!‹ Nun gut, fortan wusste ich, was ich zu sagen hatte.
Noch besser hat es allerdings meine schlagfertige Tante Elsbeth hingekriegt. Als sie in Düsseldorf in eine Bäckerei ging, laut ›Grüß Gott!‹ rief beim Eintreten und daraufhin alle Blicke auf sich zog, sagte sie genauso laut: ›Und guten Tag für die Andersgläubigen!‹
Eine Geschichte, die bestimmt 20 Jahre alt ist und in unserer fränkischen Familie noch immer die Runde macht.«
Viele haben mir auch geschrieben, dass die fränkisch-süddeutsche Grußformel eigentlich bedeutet: »Sei durch mich von Gott gegrüßt!« Was wiederum übersetzt werden könnte mit: »Du stehst unter Gottes freundlichem Blick.«
Apropos Blick: Wer als Feigling angesehen wird, hat es oft nicht leicht. Ich hab die Lösung!
Viel Vergnügen,
Ihr Matthias Kröner
P.S. Da nicht alle Projekte gefördert werden, würde ich mich sehr über eine Spende (Stichwort "Hutkasse") freuen. Sofern es eben möglich ist – und Ihnen gefällt, was ich tue!