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Liebe Freundinnen und Freunde des guten Wortes, liebe Lyrikfans,

die Psychoonkologin und Autorin Angelika von Aufseß hat sich zum gestrigen Gedicht gemeldet. »Unser Gedächtnis ist ein rätselhaftes System. Es hebt Schnipsel auf, die nur Sekunden aufblitzen, und es vergräbt Geheimnisse, die über Jahre hinweg ihre Spuren hinterlassen haben sollten. Aber sie sind weg. Gelöscht. Ich staune jedenfalls häufig über Bilder, die (vorgeblich) zusammenhanglos plötzlich auftauchen. Selten so aufgeladen wie eine zerrissene schwarze Fahne, eher belanglose Situationen oder Landschaften. Ob sie Botschaften transportieren oder einfach Zufallsprodukte (Abfallprodukte neuronaler Aktivitäten) sind?? Ich weiß es nicht und frage mich, warum dieses Bild immer noch in mir lebt. Danke für den lyrischen Schnipsel heute!«

Die Musikerin und Lyrikerin Elisabeth Oltzen ergänzt: »Was für eine Symbolkraft! Dieses Bild zeigt mir, dass Schmerz und Tod genauso tief in uns verankert sind wie Glückseligkeit, Liebe und Freude.«

Dem ist wenig hinzuzufügen außer natürlich ein neues Gedicht.

Herzliche Grüße,
Matthias Kröner

Im Nichts

Wenn er das ist,
der Tod,
dieses ruhige Sich-Selbst-Vergessen,
soll er mir recht sein.
Wer allzu nah
zu sich vordringt,
braucht auch
das Vergessen.

P.S.: Wer sich für die »Gedichte zu Leben und Tod« von 2023 interessiert, wird auf meiner Internetseite fündig!

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Matthias Kröner - Grüner Weg 44 - 23909 Ratzeburg - Tel.: 0176/32331629