Jung und nicht mehr so jung

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Es ist seltsam.
Wenn sich die Endlichkeit dehnt
vor einem,
weit dehnt sie sich,
selbst mit Mühe kann man sie
nicht
ergreifen,
dehnt sich der eigene Horizont
nicht mit.
Er bleibt stehen.
Als Grenze. Als Mauer.
Man ist überzeugt
von sich,
von seiner Weisheit,
von seinem Können und Wollen.
Man ist unsterblich.
Und der Horizont, ach, was will der denn!

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Jahrzehnte später dehnt sich die Endlichkeit
zurück.
Sie kommt in Wellen herangeschwappt.
Oder schwimmt man selbst dorthin, wo man sie endlich
sehen kann?
Dann kommt plötzlich die Grenze
näher.
Man klettert über die Mauer –
und schaut.
Ach? Wer hätte gedacht? Meine Güte! Wie kann es sein?
Die Sterblichkeit kommt näher.
Immer näher kommt sie.
Wo war sie?
Lag sie im Nebel?
Oder diffus im Licht?
Doch der eigene Horizont wird weiter.
Er dehnt sich vor einem,
der Horizont.
Was will schon die Endlichkeit,
wenn man über die Grenzen blickt?
Über die Mauern
die sich um einen herum
auf-
stellen.
Das ist auch eine Form von –
Unsterblichkeit.