Liebe Freundinnen und Freunde des guten Wortes, liebe Lyrikfans,

es wird Zeit, wieder einmal ein Gedicht in die Welt zu schicken – und Ihnen von neuen Projekten zu erzählen.

Zum einen ist Der Billabongkönig in der SZ besprochen worden und erfreut sich über ein reges Presseecho. Falls Sie noch eine Sommerlektüre suchen, ist dieses Kinderbuch, das auch für Erwachsene gut zu lesen ist, sicherlich eine gute Sache.

Zum anderen ist es mir eine echte Herzensangelegenheit, auf vier neue Abenteuer-Bücher hinzuweisen.
Abenteuer-Bücher? Was ist das? 2019 hatten Berit Kröner und ich die Idee für eine ganz neue Reisebuch-Reihe. Es ging darum, die Sehenswürdigkeiten klein- und die Erlebnisse, die jeder selbst für kleines Geld in einer Metropole unternehmen kann, großzuziehen.

Die Reihe hatte einen Raketenstart, wurde von der überregionalen Presse gut aufgenommen, erhielt sogar eine Auszeichnung als »beste neue Reiseführer-Reihe« auf der ITB – und im März 2020 kam der Lockdown … Das hat die ersten acht Bände für zwei Jahre ausgeknockt!

Nun sind die Erlebnisse wieder möglich – und wir wagen einen Neustart mit vier neuen Bänden zu Paris und Stockholm, aber auch erstmalig zu einer weltbekannten Insel und einer besonderen Region: zu Mallorca und Brandenburg.

Schmökern Sie gerne einmal hinein! Der Hamburg-Band ist von mir, ich bin Herausgeber der Abenteuer-Reihe, Berit Kröner hat die Grafik entworfen, und wir haben tolle neue Autorinnen und Autoren für dieses Projekt gefunden, das es bislang auf dem Reisebuchmarkt noch nicht gab.

Noch eine dritte Info soll es heute sein. Falls Sie in der Nähe von Lübeck leben (oder gerade dort unterwegs sind), könnten Sie am Sonntag, den 12. Juni, zu einer von drei 25-minütigen kostenlosen Kurzlesungen kommen.
Ich trete im Rahmen des grandiosen HanseKulturFestivals in der Lübecker Altstadt auf. Um 13.30 Uhr lese ich im Pavillon der Herz Jesu Kirche (Parade 4) aus dem »Billabongkönig«. Um 15 und 16 Uhr werde ich Gedichte für Erwachsene aus der »Lyrischen Post« auf der Gartenbühne der Herz Jesu Kirche (Parade 4) vorlesen.

Einen angenehmen Sommer
wünscht

Matthias Kröner

Mit Lib und Seeele
Eine Buchstabengeschichte

In den alten Zeiten,
als die Seele noch mit vier »e«s
geschrieben wurde, sagte die Seeele
(die sich sehr viel auf ihre vier »e«s einbildete)
zum Lib:
»Ich bin bedeutender als du.
Ohne mich wärst du ein tumber Tor,
der nicht wüsste, was ihm wichtig und was egal ist.
Du könntest dich zwar bewegen,
doch deine Handlungen blieben folgenlos.«

»Ohne mich«,
entgegnete der Lib dumpf,
»würdest du ziellos durch den Weltraum schweben.
Du hättest niemanden, der die Dinge tut,
die du dir von mir wünschst.«

Verschämt griff die Seeele in sich hinein
und schenkte dem Lib ein e.
Seither wird sie nur noch mit drei »e«s geschrieben,
und der Lib steht im Duden mit »Leib«.

Nur in sehr verwegenen Momenten
denkt die Seele auch heute noch:
Ich habe immer noch einen Buchstaben mehr
als du,
doch darüber
müssen wir nicht mehr sprechen.

Wer mag, kann jederzeit auf meiner Webseite stöbern. Man findet Leseproben, Bücher, Links zu neuen Projekten – und kann mich auch für Lesungen buchen. Siehe www.fairgefischt.de!